Das europäische Themenjahr 2015 war global und nachhaltig! Es war das Europäische Jahr für Entwicklung. Unter dem Motto „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“ stand das Jahr 2015 ganz im Zeichen der Entwicklungspolitik der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten.
Im Jahr 2015 endete die fünfzehnjährige Zeitspanne, die sich die internationale Gemeinschaft für die Verwirklichung der acht Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs), gesetzt hat. Welche der Ziele wurden tatsächlich erfüllt? Und wie können die bestehenden globalen Herausforderungen gelöst werden?
Auf dem MDG-Gipfel 2010 wurden diese und ähnliche Fragen diskutiert und es wurde beschlossen, eine Agenda für die Zeit nach 2015 zu erarbeiten: die Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung. Möglichst viele Menschen, Organisationen und Länder sollen in die Gestaltung dieser Agenda miteinbezogen werden, und das bedeutet, dass Beratungen, Gespräche und Entscheidungen auf allen Ebenen stattfinden werden.
Die Europäische Union ist weltweit größter Geber von Entwicklungshilfe. Doch obwohl die meisten der EU-Bürgerinnen und Bürger die Unterstützung für Partnerländer der Union befürworten, ist das Wissen über den Beitrag der EU etwa zum Erreichen der MDGs relativ gering. Das Europäische Jahr für Entwicklung sollte daher die aktuelle Ausrichtung der Entwicklungspolitik der EU in der Öffentlichkeit bekannter machen und das aktive Interesse der Bürgerinnen und Bürger stärken.
Das Europäische Jahr für Entwicklung war mit seiner Zielsetzung eine Einladung an die Bürgerinnen und Bürger der Union, sich aktiv in die Gestaltung der europäischen Entwicklungspolitik einzubringen. Es bot Raum für den öffentlichen Austausch, die kritische Auseinandersetzung und das aktive Engagement für eine nachhaltige Entwicklungspolitik innerhalb Europas und weltweit.
Informieren: Interessierte wurden über die aktuelle Ausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten umfassend informiert. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit, die für die Zeit nach 2015 auf der Ebene der Vereinten Nationen diskutiert werden, das heißt auf der Post-2015-Entwicklungsagenda.
Einbinden: Das aktive Engagement für und die kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Entwicklungspolitik wurde gefördert.
Bewusstsein schärfen: Das Bewusstsein der Menschen für den Nutzen und die Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit der EU wurde geschärft – sowohl in den Mitgliedstaaten als auch in den Partnerländern. In der Öffentlichkeit wuchs das Verständnis der Politikkohärenz im Interesse der Entwicklung sowie ein Gefühl für gemeinsame Verantwortung und Solidarität in einer sich rasch wandelnden und komplex verflochtenen Welt.
Das Themenjahr 2015 stellte eine europäische Entwicklungspolitik in den Mittelpunkt, die sich der globalen Nachhaltigkeit verschreibt. Es ging nicht nur um weltweite Hilfsleistungen. Es ging vor allem um die globale Verantwortung für Natur, Klima und Ressourcen, um nachhaltige Konzepte für weltweiten Handel, Landwirtschaft und Konsum. Diese Verantwortung kann nur gemeinsam – durch den gleichberechtigten partnerschaftlichen Dialog aller Akteure - eingelöst werden.
Und dafür steht das Motto: „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“:
Seit 1983 ruft die Europäische Union die Europäischen Jahre aus, denen jeweils ein sozio-kulturelles Thema zugeordnet wird. Während eines Europäischen Jahres findet, auf europäischer und nationaler Ebene, eine themenbezogene Öffentlichkeitsarbeit statt, die die Bevölkerung, sowie die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten auf das gewählte Thema aufmerksam machen und zum Mitmachen ermuntern sollen.
Wer sich auf EU-Ebene austauschen und informieren möchte, kann dies auch über Facebook und Twitter:
Beschluss zum Europäischen Jahr für Entwicklung vom 16. April 2014:
Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates (PDF öffnen)Europäische Kommission:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):
Informationen für Lehrkräfte: