Afrikanische Aspekte

Unsere langjährige Kooperationsreihe mit dem Deutsch-Afrikanischen Zentrum befasst sich in diesem Semester mit dem Thema Mobilität und Verkehr.

In der kolonialen und postkolonialen Epoche musste sich Afrika immer nach den Werten und Modellen Europas entwickeln. Beim Aufbau der Infrastruktur ging es kaum um die Versorgungsbedürfnisse der afrikanischen Völker, sondern um geeignete Verkehrswege zur Ausbeutung der reichen Bodenschätze und natürlichen Ressourcen. Es ging auch um die militärische Mobilität der Kolonialmächte, um Aufstände und Befreiungsbewegungen brachial zu ersticken. Wie also kann der Ausbau nachhaltiger Infrastruktur in Afrika gestaltet werden, bei dem an afrikanische Traditionen angeknüpft wird und Armutsbekämpfung, soziale Teilhabe, Klimaschutz und arbeitsintensive mittelständische Wirtschaft eine Chance haben?
Noch stellt sich keine afrikanische Gesellschaft auf die dramatisch fortschreitende Urbanisierung ein. Wenn bis zum Jahr 2100 etwa 80 Prozent der Bevölkerung in Städten leben (heute 50 Prozent), werden sich die Städte und Menschen zwangläufig radikal wandeln. Mit welchen Folgen? Der Regionalentwickler Joachim Starke betreut für die Gemeinde Nettersheim/Eifel ein Partnerschaftsprojekt mit der Elfenbeinküste zur nachhaltigen Wald- und Holzwirtschaft und nachfolgenden Wertschöpfungskette.

Mit „Mobilität und Verkehr“ steht im aktuellen Halbjahr der VHS-Bonn ein Thema im Mittelpunkt, das auf Bonner, Bundes- und internationaler Ebene interessante Facetten bietet. Vorträge und Informationsbesuche setzen Erfahrungen aus dem Alltag in Bonn mit den Lebensumständen in anderen Teilen der Welt in Bezug.

Ort der Veranstaltung

Mülheimer Platz 1
Raum 3.49 (Kleiner Vortragssaal)
53111 Bonn