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Auswirkungen von Freihandelsabkommen auf Bauern und die Saatgutvielfalt in Kolumbien
Datum: 18. April 2015
Uhrzeit: ab 18:30 Uhr
Ort: 66111 Saarbrücken
Veranstalter: Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V.
Aktivität: Film und Diskussion

Die argentinische Dokumentation mit englischen Untertiteln zeigt die Auswirkungen der 2010 in Kolumbien in Kraft getretenen Richtlinie 9.70, welche kolumbianischen Erzeugern verbot traditionelles Saatgut zu verwenden, wenn dies neuerdings nicht einen Zertifizierungsprozess durchlief. Die Einführung dieser Regulation stand im Zusammenhang mit den 2012 unterzeichneten Freihandelsabkommen zwischen den USA, bzw. der EU und Kolumbien. Zahlreiche lokal angepasste Sorten durften infolge der Umsetzung der Richtlinie 9.70 nicht mehr angebaut werden, da für die Kleinbauern der bürokratische Aufwand und die Kosten für die Zertifzierung oft zu hoch waren. Konnten die Bauern bislang ihr Saatgut aufbewahren und wieder aussäen, so war ihnen dies nun verboten. Das Saatgut wurde staatlicherseits eingezogen und vernichtet. Den Bauern drohten Geld- und Gefängnisstrafen.

Auch in Europa wurde 2013 kontrovers über eine Verschärfung des Saatgutrechts diskutiert, welche allerdings 2014 durch das Europäische Parlament abgelehnt und am 7. März 2015 durch die EU-Kommission zurückgenommen wurde. Laut der Kampagne für Saatgut-Souveränität werden zwei Drittel des globalen kommerziellen Saatgutmarktes von nur zehn Firmen dominiert.

Diese Veranstaltung ist Bestandteil des globalen Aktionstages gegen Freihandels- und Investitionsschutzabkommen in Saarbrücken unter Federführung von attac Saar und ein Beitrag zur Filmreihe zum Europäischen Jahr für Entwicklung des Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V..

TIPP: Zum Thema „Freihandel: Wer profitiert und wer verliert?“ diskutieren außerdem am 28. April ab 18:30 Uhr im N.N. 19, in der Nauwieserstr. 19 in 66111 Saarbrücken, Marc Maes, Referent für Handelspolitik des belgischen NGO-Netzwerks 11.11.11 und Dr. Martin Thunert, Heidelberg Center for American Studies.

Gefördert von Engagement Global aus Mitteln der Europäischen Union und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, das Ministerium für Europa und Finanzen des Saarlandes.

Die Veranstaltung findet unter folgender Adresse statt:
Deutsch-Ausländischer Jugendclub
Johannisstr. 13
66111 Saarbrücken

Zielgruppe

Bürgerinnen und Bürger

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