Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln.

Herbert Spencer, englischer Philosoph und Soziologe (1820 – 1903)

Die Europäische Union erklärt
„Entwicklung durch Zusammenarbeit“

„Es ist eine weithin anerkannte Tatsache, dass wir die technologischen, finanziellen und materiellen Ressourcen besitzen, um unsere Welt bis zum Jahr 2030 von der Geißel der extremen Armut zu befreien. Es gibt keine Ausrede, dies nicht zu tun.“

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Februar: Bildung

Das Recht auf Bildung

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht gemäß Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948. Nicht Herkunft oder familiäre Situation sollten über Bildungschancen entscheiden, sondern individuelle Talente, Fähigkeiten und Leistungen.

Klingt in der Theorie schön, die Realität sieht jedoch anders aus:

So wurde die Zahl der Kinder, die keine Grundschule besuchen, zwar seit dem Jahr 2000 halbiert, doch immer noch gehen 57 Millionen Kinder nicht in eine Grundschule. Mehr als die Hälfte dieser Kinder lebt in Subsahara-Afrika, mehr als 20 Prozent leben in Süd- und Westasien. Zudem zeigt der Weltbildungsbericht der UNESCO 2013/2014, dass die Alphabetisierung weltweit zwar Fortschritte macht, die Anzahl der erwachsenen Analphabeten jedoch hartnäckig hoch bleibt. Der größte Anteil der Analphabeten, 557 Millionen, verteilt sich dabei auf nur zehn Länder. Allein in Indien leben 37 Prozent der weltweiten Analphabeten, dort können rund 287 Millionen Menschen weder lesen noch schreiben. Herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten lassen sich also nicht leugnen. Ist Bildung damit nicht vielmehr ein Privileg als ein Recht?

Bildung und Entwicklung

In der Europäischen Union verfügen jedes fünfte Schulkind und 73 Millionen Erwachsene über unzureichende Lese- und Schreibfertigkeiten. Auch hier gehören Herkunft und familiäre Situation zu den Ursachen der Bildungsungleichheit.
Ob Europa, Asien, Afrika oder Lateinamerika - Bildung ist eine notwendige Bedingung für Entwicklung, egal, in welcher Entwicklungsstufe sich ein Land gerade befindet. Wo stehen wir in Deutschland?

Globales Lernen

Die Globalisierung ist in aller Munde. Abhängigkeiten werden erkannt, Auswirkungen des eigenen Handelns analysiert. Viele von uns versuchen, eine globale Perspektive einzunehmen und Sachlagen und Probleme in einem weltweiten und ganzheitlichen Zusammenhang zu betrachten. Es geht um Reflexion – der eigenen Identität und des eigenen Lebensstils. Welche Handlungsoptionen haben wir, um Verantwortung zu übernehmen und einen Beitrag zu leisten für eine nachhaltige Entwicklung? Und wenn wir Handlungsoptionen erkennen – nehmen wir diese konsequent wahr? Geht es überhaupt darum, möglichst viel anders zu machen oder liegt der Schlüssel nicht vielmehr in der Reduktion zum Beispiel unseres Konsums? All diese Fragen würden wir uns nicht stellen, wenn unsere nächste Mahlzeit nicht gesichert wäre. Globales Lernen ist damit auch eine Antwort auf unsere Überfluss- und Konsumgesellschaft, in der zu viel noch nicht genug ist.

Wir haben die globalen Herausforderungen erkannt, viele ziehen bereits Konsequenzen daraus, aber es sind noch lange nicht genug, um unsere Ressourcen nachhaltig zu schonen.

Downloads

Das Briefing des Europäischen Parlaments zum Thema Bildung ist in englischer Sprache verfasst:

Briefing paper: The European year for development - Education (PDF, 769,5 KB)