Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und in den Regalen türmen sich schon seit Wochen die Schokoladen-Weihnachtsmänner, Pralinen und Adventskalender.

Was man ihnen nicht ansieht: Auf dem deutschen Markt kommen 60 Prozent des wichtigsten Rohstoffs für die Schokoladenköstlichkeiten aus der Côte d'Ivoire, wo die Mehrheit der Kakaobauernfamilien in bitterer Armut lebt. Kinderarbeit gehört zum Alltag auf den Kakaoplantagen.

Pünktlich zum Beginn der Advents- und Schokoladenzeit hat Make Chocolate Fair! die Gewerkschafterin Marie-Jeanne N`Zore Kombo eingeladen. Am 25. November wird sie in der Werkstatt der Kulturen in Berlin aus erster Hand von den Missständen auf den Kakaoplantagen in der Côte d'Ivoire berichten. Frau Kombo koordiniert beim Gewerkschaftsbund der Côte d'Ivoire (UGTCI) das Aktionsprogramm „Kampf gegen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen“.

Wie wichtig dieser Kampf ist, zeigt ein Blick in die Statistik: In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl von Kindern, die unter gefährlichen Bedingungen im Kakaoanbau arbeiten, in der Côte d'Ivoire um 46 Prozent auf 1,15 Millionen gestiegen. Sie ernten zum Beispiel mit einer Machete Kakaoschoten oder schleppen schwere Säcke mit Kakaofrüchten.

Diskutieren Sie mit!

Wir laden Sie herzlich ein, mit Frau Kombo und uns die Ursachen der Kinderarbeit zu beleuchten und zu diskutieren, was passieren muss, um Kakaobäuerinnen und Kakaobauern ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen. Was ist ein gerechter Preis für Kakao? Welche Verantwortung und Verpflichtung hat die Schokoladenindustrie und welchen Einfluss können wir als Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa nehmen?

Außerdem informiert Evelyn Bahn von INKOTA über die Erfolge und nächsten Schritte der Kampagne Make Chocolate Fair!, die auch Frau Kombo tatkräftig unterstützt: am 2. Dezember wird sie zusammen mit Aktivistinnen und Aktivisten von Make Chocolate Fair! 120.000 Unterschriften von Verbraucherinnen und Verbrauchern aus ganz Europa an den Dachverband der europäischen Süßwarenhersteller CAOBISCO überreichen.

Ort der Veranstaltung

Werkstatt der Kulturen
Wissmannstraße 32
12049 Berlin